Frontier präsentiert zu Folgen des Brexits für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen

Frontier präsentiert zu Folgen des Brexits für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen

Dr. Christoph Riechmann (Director, Frontier Economics) präsentierte heute beim Mittelstandsforum Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf zu den Folgen eines Brexits für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen (NRW).

Derzeit exportiert NRW jährlich rund 20 Milliarden Euro an Waren und Dienstleistungen nach Großbritannien. Dabei beträgt das Exportvolumen im Dienstleistungssektor insgesamt 6 Milliarden Euro. Bei Gütern beläuft sich das gesamte Handelsvolumen (also Exporte und Importe) zwischen NRW und Großbritannien auf rund 22 Milliarden Euro. Dies entspricht rund 7 % des Warenaußenhandels von NRW mit dem Ausland.

Der Austritt Großbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt würde in jedem Fall den Handel zwischen NRW und Großbritannien nachhaltig schwächen, insbesondere bei einem Rückfall auf die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) durch die Einführung von Zöllen. „Gibt es keine Übergangsregeln, droht ein Handel zu WTO-Konditionen. Dies könnte für NRW Exportverluste von bis zu 4,8 Milliarden Euro pro Jahr bedeuten“, so Christoph Riechmann. Ökonomische Analysen zeigen, dass das Handelsvolumen im produzierenden Gewerbe zwischen NRW und Großbritannien insgesamt um bis zu 36 % sinken könnte. Gleichzeitig sind sich ökonomische Experten sicher, dass selbst ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien die Mitgliedschaft im EU-Binnenmarkt nicht ersetzen kann. „Die internationale Praxiserfahrung zeigt, dass der Handel im Rahmen eines Freihandelsabkommens weniger intensiv ist als in einem Binnenmarkt“, so Riechmann. „Wir gehen für NRW für diesen Fall von einem Exportverlust von rund 2,7 Milliarden Euro pro Jahr aus“.

Frontier hat die Analyseergebnisse in einem Briefing zusammengefasst.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Miriam Rau (m.rau@frontier-economics.com oder +49 (0) 221 337 131 00).

 

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