Kettenreaktion: Wie die Energiewende die Wirtschaft beein-flusst

Deutschland steht vor einer doppelten Herausforderung: Die Energiewende soll Klimaziele erreichen – und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sichern.

Unsere neue Ergänzungsstudie im Auftrag der DIHK zeigt, dass steigende Energie- und Transformationskosten längst nicht mehr nur energieintensive Industrien treffen, sondern in die Breite der deutschen Wirtschaft wirken.

Obwohl sich bereits die Energiekosten zwischen 2019 und 2024 nahezu verdoppelt haben, hat unsere DIHK Hauptstudie („Plan B“) gezeigt, dass die Energiewende im Status Quo zu weiter stark steigenden Energiekosten führen wird.

Unsere Ergänzungsstudie verdeutlicht: Die weiteren Kostensteigerungen gefährden nicht nur energieintensive Branchen wie die Chemie-, Stahl- oder Grundstoffindustrien, sondern zunehmend auch Mittelständler in Bereichen wie Maschinenbau, Bau, Handel oder Dienstleistungen. Denn: Energiewendebedingte Mehrkosten entstehen nicht nur durch teurere Energie, sondern auch durch indirekte Effekte – etwa steigende Preise für Vorprodukte, Transporte, Personal und Bürokratie. Damit drohen Wertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste weit über die energieintensiven Branchen hinaus.

Der von Frontier vorgeschlagene „Plan B“ versucht das Problem für Unternehmen an der Wurzel zu packen, indem die Kosten des gesamten Energiesystems gesenkt werden. „Plan B“ setzt hierfür auf einen einfacheren, marktwirtschaftlichen Rahmen mit einem umfassenden, sektorübergreifenden Emissionshandelssystem („atmendes Cap-and-Trade“) und Technologieoffenheit. So könnten Systemkosten um bis zu eine Billion Euro sinken und Preisspitzen gedämpft werden – ohne das Ziel der Klimaneutralität aus den Augen zu verlieren.

Da strukturelle Kostensenkungen Zeit benötigen, kann eine befristete Förderung helfen, Übergangsphasen für Unternehmen abzufedern. Der Spielraum für gezielte Hilfen ist jedoch aufgrund der vielfältigen Belastungen für Unternehmen eng. Fördermaßnahmen müssen deshalb zeitlich begrenzt, einfach und unbürokratisch ausgestaltet werden, um Wirksamkeit und Akzeptanz zu sichern.

Nur wenn Energie-, Netz- und Systemkosten dauerhaft gesenkt werden, bleibt die Energiewende wirtschaftlich tragfähig – und Deutschland ein wettbewerbsfähiger Industriestandort.

Klicken Sie hier, um unsere Folgestudie „Neue Wege für die Energiewende“ („Plan B“) zu den Risiken für Unternehmen zu lesen.