Eine verlässliche und gut ausgebaute Infrastruktur ist das Rückgrat der Energiewende und Garant für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Zeit für den Gesetzgeber, den Netzausbau und Digitalisierung voranzutreiben?
Wir haben eine Studie durchgeführt, um den ökonomischen Wert von Energienetzen zu beurteilen.
Lesen Sie unsere Fallstudie.
Stromverteilung am Wendepunkt
Die Energiewende stellt unsere Stromverteilnetze vor bedeutende Herausforderungen. Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie werden angeschlossen, während Sektoren wie Verkehr (Stichwort: E-Mobilität) und Wärme (Stichwort: Wärmepumpen) neuen Bedarf anmelden. Wie genau die künftige Entwicklung, Angebot und Nachfrage aussehen werden, ist noch nicht vollständig abzusehen. Frontier Economics wurde gemeinsam mit IAEW/RWTH Aachen von E.On beauftragt, den volkswirtschaftlichen Wert von Stromverteilnetzen für die Energiewende in Deutschland zu analysieren und mögliche Konsequenzen einer „Regulierung unter Unsicherheit“ aufzuzeigen.
Das Risiko: zu wenig, zu spät
Wir haben in unserer Analyse die volkswirtschaftlichen Kosten beim Ausbleiben von Investitionen in die Stromverteilnetze bis in das Jahr 2050 ermittelt. Das Ergebnis: Die Einsparungen bei den Netzkosten kompensieren nicht die Kosten, die unzureichend ausgebaute Netze verursachen. Diesen Umstand unterstrich auch die Untersuchung der Folgen, die eine ungewollt zu strenge oder zu milde Regulierung haben würde. Das Kostenrisiko durch eine zu strenge Regulierung – und als Folge entsprechend geringe Netzinvestitionen – übersteigt das aus einem „zu viel“ an Netzinvestitionen deutlich und steigt überproportional mit der Zeit.
Die Weichen schon heute stellen
Die Risiken, die unsere Analyse aufzeigen konnte, beinhalten auch Chancen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht lohnt es sich, schon heute die Weichen für einen Ausbau der Stromverteilnetze zu stellen. Und bei einer Regulierung unter Unsicherheit kann den negativen Auswirkungen eines zu strengen regulatorischen Rahmens entgegengesteuert werden. Denn durch einen zeitgerechten, effizienten Ausbau liefern die Stromverteilnetze einen hohen volkswirtschaftlichen Wert, ganz im Sinne der Endverbraucher.