Energie

Was die energiewirtschaft antreibt

Auf unseren Rat vertrauen Regierungen, Regulierer, Energieversorger, Verbände, Investmentfonds und Rechtsanwaltskanzleien. Sie alle setzen auf unser Know-How in Sachen Strategie, Regulierung, Asset-Bewertung und Wettbewerbspolitik in Energiemärkten. Wir sind nah dran an aktuellen Entwicklungen in der Energie- und Umweltwirtschaft – in Theorie und Praxis.

Wir helfen Regierungen und Regulierungsbehörden dabei, politische und regulatorische Entscheidungen auf der Basis solider Informationen zu treffen. Und wir helfen Unternehmen dabei, die kommerziellen Auswirkungen dieser Politik zu erfassen und effektiv darauf zu reagieren.

Unsere Arbeit berührt alle Aspekte von Energiemärkten in Europa und darüber hinaus – wir haben bereits in mehr als 50 Ländern erfolgreich beraten. Dabei werden wir von unseren Spezialisten aus den Bereichen Wettbewerb, Finanzen, Due Diligence und Schiedsverfahren unterstützt.

Unternehmensstrategie

Die Energieversorgung durchläuft einen umfassenden Wandel hin zu einer erneuerbaren und klimafreundlichen Versorgung. Zur Realisierung dieser Energie-, Wärme- und Verkehrswende sind Interventionen von Regierungen und Regulierungsbehörden im Energiesektor weit verbreitet. Strategische Entscheidungen haben daher große Bedeutung. Sie erfordern ein grundlegendes Verständnis der Marktdynamiken und der damit verbundenen Chancen und Risiken.   

Wir verknüpfen internationale Erfahrung mit tiefem Verständnis der relevanten Markttreiber und fundierter Modellierung von Chancen und Risiken. So können unsere Kunden ihren Markt besser verstehen und Geschäfts- und Investitionsstrategien auf Basis klarer ökonomischer Analysen entwickeln.

Regulierung

Wir beraten sowohl Regulierer bei der optimalen Entwicklung und Implementierung regulatorischer Rahmenbedingungen als auch Firmen bei der Anpassung an diese Bedingungen.

Unsere Experten prägen seit Jahrzehnten regulatorisches Denken weltweit – angefangen von den ersten Preiskontrollrunden unmittelbar nach Privatisierung der Energieversorgung in Großbritannien bis hin zur Einführung neuer Regulierungssysteme auf der ganzen Welt.

Dabei behalten wir immer das große Ganze im Blick. Da wir sowohl für Regulierer als auch für regulierte Unternehmen arbeiten, können sich alle Parteien auf unser umfassendes Verständnis der Auswirkungen von Regulierung und unsere Objektivität verlassen – hiervon profitieren unsere Kunden.

Insbesondere unsere Kompetenz in Verhaltensökonomie hilft Kunden dabei, neue Lösungen für regulatorische Herausforderungen zu finden. Um sich der Energieregulierung erfolgreich zu stellen, bedarf es eines grundlegenden Verständnisses der ökonomischen und psychologischen Verhaltensmotive von Verbrauchern und aller Akteure im Markt. 

Mehr zu unserer Arbeit im Bereich Regulierung.

Marktdesign

Die Gestaltung von Rahmenbedingungen für den Energiemarkt kann weitreichende Folgen haben – so können etwa Effizienzanreize in Produktion und Konsum geschaffen oder private Investitionen gefördert und aufrechterhalten werden.

Um funktionsfähige und sinnvolle Marktregeln zu schaffen, müssen politische Entscheider und Regulierer die Marktstrukturen und -mechanismen sowie die Anreize der Akteure im Markt sehr genau kennen.

Wir verfügen über Erfahrung in allen Bereichen des Energiemarktdesigns und beraten private Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Regulierer in ganz Europa bei den verschiedensten Fragestellungen. Hier einige Beispiele:

  • Design von Kapazitätsmärkten oder Auktionen für Erneuerbare Energien
  • Vorschriften zur Entflechtung und Umstrukturierung
  • Grenzüberschreitende Vereinbarungen und Infrastrukturinvestitionen, die für die „Target Models“ der europäischen Regulierungsbehörden im Strom- und Gasmarkt erforderlich sind

Wir kennen und verstehen nicht nur den Rechtsrahmen, in dem sich die europäischen Energiemärkte bewegen – auch dessen Anwendung begleiten wir seit Jahrzehnten.

Klimawandel und Nachhaltigkeit

Das Ziel der EU, die Emission von Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 % zu verringern, erfordert grundlegende Veränderungen unserer Energiesysteme. 2050 sollen zwei Drittel unserer Energie aus CO2-armen Quellen bezogen werden. Entsprechend müssen Strom- und Wärmeerzeugung sowie der Verkehrssektor trotz wachsender Nachfrage nahezu emissionsfrei werden.

Nur durch einen tiefgreifenden Wandel kann das System sicher, wettbewerbsfähig und nachhaltig werden. Das bedeutet, Strom muss zunehmend aus Erneuerbaren Energien gewonnen und neuartige Speichertechnologien geschaffen werden, Gaskraftwerke müssen als flexible Ergänzung der Erneuerbaren genutzt und Optionen zum Einfangen und Binden von Kohlendioxid in Erwägung gezogen werden. Neben einem Wandel auf der Erzeugungsseite wird auch eine Zunahme der Energieeffizienz eine wichtige Rolle spielen. Hier kommen neue Technologien, wie das „Smart Metering“ zum Einsatz. Herausforderungen ergeben sich aber auch, wenn es um eine nachhaltigere Ausgestaltung der Wärmeversorgung  und ein effizientes Management der durch den Ausbau der Erneuerbaren entstehenden Schwankungen im Stromnetz geht. Auch in den nächsten Jahrzehnten werden Emissionshandelssysteme und die Ausgestaltung von Erneuerbarenausschreibungen zentrale Themen des Energiemarktes sein. 

Kann der Markt bezahlbare, sichere und umweltfreundliche Energieversorgung bieten? Wie sollten klimapolitische Maßnahmen strukturiert sein, damit die Ziele zu möglichst geringen volkswirtschaftlichen Kosten erreicht werden? Mit großer Leidenschaft arbeiten wir mit Regierungen, Regulierern und Unternehmen daran, diese Fragen zu analysieren und zu beantworten.

Smart Grids und Lösungen auf Verbraucherseite

Ein intelligentes und flexibles Energiesystem steht im Zentrum einer sicheren, bezahlbaren und sauberen Energieversorgung. Smarte Technologien können nicht nur die Auslastung bestehender Ressourcen optimieren. Es lassen sich auch Kosten senken, um den wachsenden Ansprüchen an die Netze – insbesondere durch die dezentrale Einspeisung Erneuerbarer Energien – gerecht zu werden.

Wir haben internationale Erfahrung in:

  • Analyse von „Smart Meters“, Digital- und Netzwerktechnologien
  • Nutzung von Kundendaten zur Betriebsoptimierung
  • Tarifanpassungen und Gestaltung neuer Produkte auf Basis des Verbraucherverhaltens
Schiedsverfahren

In Schiedsverfahren reicht unsere Unterstützung von strategischer Beratung bis hin zu Gutachten und Sachverständigenaussagen vor Gerichten. Wir wenden nicht nur ökonomische Prinzipien an. Wir verstehen uns insbesondere darauf, diese Prinzipien gegenüber Anwälten und Richtern in einer leicht verständlichen Sprache klar zu erläutern. Durch unsere langjährige Erfahrung im Bereich der Rechtsprechung helfen wir Anwälten dabei, sich auf das Kreuzverhör gegnerischer Sachverständiger vorzubereiten.

Unsere Beratung zu energieökonomischen Fragestellungen in Prozessen und Schiedsverfahren, Handels- und Investitionsstreitigkeiten, gerichtlichen Überprüfungen und regulatorischen Einsprüchen erstreckt sich über viele Jurisdiktionen und vielfältige Themen.

Mehr zu unserer Arbeit in Schiedsverfahren.

Wasserstoff-Kostenmodellierung

Die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft ist ein wesentlicher Teil der europäischen Dekarbonisierungsstrategie. Es gibt jedoch große Unterschiede in den Prognosen der zukünftigen Wasserstoff-Kosten. Jede Prognose der Wasserstoffkosten (LCOH) muss wichtige Prämissen reflektieren, wie z.B. das benötigte Wasserstofflieferprofil für den jeweiligen Verbraucher, die (lokale) Verfügbarkeit der Infrastruktur für Transport und Zwischenspeicherung, lokale erneuerbare Erzeugungsprofile und spezifische Finanzierungskosten.

Mit Hilfe unseres Optimierungsmodells HyLO können wir die Kosten von Wasserstoff unter Berücksichtigung dieser Prämissen ermitteln. Zum Beispiel für unterschiedliche Nachfrageprofile, die sich aus verschiedenen Wasserstoffanwendungen ergeben, wie:

  • Hochintegrierte energieintensive Industrieproduktion (nahezu konstante Nachfrage): Kosten für eine Grundlastversorgung mit Wasserstoff, z.B. für industrielle Prozesse; oder
  • Ein Wasserstoffkraftwerk (schwankende Nachfrage): Kosten für ein schwankendes Nachfrageprofil (z.B. zum Ausgleich der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen).

Die Inputs für unser Modell umfassen Erzeugungsprofile der erneuerbaren Energiequellen (Wind und Photovoltaik) sowie technisch-ökonomische Parameter der relevanten Infrastruktur (Kosten und Wirkungsgrade der Energieerzeugung, Elektrolyse, Speicherung und Rückwandlung). Für ein vorgegebenes Nachfrageprofil wählt das Modell die optimale Anlagenkonfiguration (Erzeugung, Speicherung, Transport) aus und bestimmt die Kosten für die Bereitstellung von Strom und Wasserstoff.

Hier finden Sie ein Beispiel für die Anwendung des Modells.

Unterstützung bei Investionen und Transaktionen

Klimaziele sorgen dafür, dass vermehrt in Erneuerbare Energien investiert wird. Um den nur unbeständig verfügbaren  Strom aus Wind- und Solaranlagen in das Leistungsnetz zu integrieren, bedarf es Investitionen in Netzverstärkung, flexible Stromerzeugung und Energiespeicherung.

Wir beraten Regulierer, Netzbetreiber, Erzeuger, Versorger und Investoren in allen Fragen rund um Investitionen in aktuelle und künftige Energieversorgung. Unser Ansatz beruht auf ökonomischen Prinzipien, die wir mit innovativem Denken, quantitativen Analysen, Finanzmodellierung und umfangreicher Sektorkenntnis kombinieren.

Ergänzt wird unsere regulatorische und wirtschaftliche Kompetenz um moderne Analysemethoden, wie Strommarktmodellierungen, Finanzmodellierungen oder Kapitalkostenschätzungen. So spielen wir immer wieder eine tragende Rolle bei der Durchführung kommerzieller und marktorientierter Due-Diligence-Projekte im Energiebereich. 

Marktmodellierung

Wir haben umfängliche Erfahrung mit der Modellierung von Energiemärkten in Europa. Unser Fokus liegt hierbei insbesondere auf:

Strommarktmodellierung: Wir haben eine Reihe von Strommarktmodellen entwickelt, die an die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden angepasst sind. Diese Modelle nutzen wir regelmäßig für Preisprognosen, die Evaluierung von Vermögenswerten im Stromsektor (wie z.B. langfristige Investitionen in Erneuerbare Energien), die Bewertung regulatorischer Reformen, aber auch zur detaillierten Anlagenbewertung.

Gasmarktmodellierung: Wir blicken auf eine lange Erfolgsgeschichte bei der Modellierung des europäischen Gasmarkts zurück und der von uns  entwickelte Modellrahmen lässt sich auf jedes beliebige Gasnetzwerk weltweit anwenden. In Europa haben wir zudem die Möglichkeit,  unsere Modellierungsexpertise mit unserer Datenbank zur Infrastruktur der Fernleitungsnetzbetreiber im Gassektor zu kombinieren.

Integrierte Sektorkopplung: Unser Strommarktmodell lässt sich mit Modellen anderer Energiesektoren (wie z.B. dem Gassektor) kombinieren. Dies ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, die Auswirkungen einer angestrebten integrierten Sektorkopplung zu analysieren.