Heute hat der deutsche Energieregulierer, Bundesnetzagentur, die vier deutschen Betreiber von Stromübertragungssystemen angewiesen, die Umsetzung eines Engpassmanagements an der deutsch-österreichischen Grenze vorzubereiten. Ziel ist die Aufspaltung der gemeinsamen deutsch-österreichischen Gebotszone ab dem 3. Juli 2018. Derzeit bilden der deutsche und der österreichische Stromgroßhandel eine gemeinsame Gebotszone.
Bundesnetzagentur argumentiert, dass die Teilung der gemeinsamen Bieterzone notwendig sei, um die Versorgungssicherheit zu erhalten und die stark gestiegenen Engpassmanagementkosten innerhalb Deutschlands zu reduzieren. Die Bundesnetzagentur stellt fest, dass die Maßnahme das Ergebnis der laufenden Überprüfung der Gebotszonen auf EU-Ebene nicht beeinflussen wird. Sollte diese Überprüfung der Gebotszonen zu einer anderen Konfiguration der deutsch-österreichischen Bieterzone führen, so werde die Bundesnetzagentur die deutschen Stromübertragungsnetzbetreiber auffordern, ihre Vorbereitungen entsprechend zu stoppen.
Der österreichische Energieregulierer, E-Control, und weitere Marktteilnehmer in Österreich bedauern diese Entscheidung. Sie argumentieren, dass das Vorgehen der Bundesnetzagentur falsch und übereilt sei und der Idee eines integrierten Strommarktes in Europa widerspräche. E-Control kündigte an, alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen, um gegen die Entscheidung vorzugehen. Frontier hat in diesem Zusammenhang Marktteilnehmer in Österreich beraten.
Frontier (Europa) berät regelmäßig Regulierungsbehörden und Energieunternehmen zu Marktdesign und Engpassmanagement in Deutschland und Österreich.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Miriam Rau (m.rau@frontier-economics.com, +49 (0) 221 337 131 00).