
Ein graduell ansteigender Anteil von E-Fuels zu Benzin und Diesel führt zu geringen Preisänderungen im Kraftstoffmix
E-Fuels bieten neben der Verwendung in purer Form die Möglichkeit, in beliebigen Anteilen fossilen Kraftstoffen beigemischt zu werden. So könnten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor künftig mit einem Kraftstoffmix aus fossilem und grünem Benzin oder Diesel betrieben werden.
Im Auftrag des UNITI Bundesverbands EnergieMittelstand e.V. haben wir untersucht, wie sich der Preis eines Kraftstoffmix an der Tankstelle langfristig entwickeln könnte. Die Ergebnisse zeigen, dass bei einem graduell steigenden E-Fuels-Anteil im Zeitverlauf nur geringe Preisänderungen an der Tankstelle zu erwarten sind:
- Zu Beginn des Markthochlaufs von E-Fuels fallen die anfangs höheren Kosten für E-Fuels aufgrund des geringen Beimischungsanteils kaum ins Gewicht.
- Mit einem zunehmenden Beimischungsanteil von E-Fuels bis 2045 würde der Preis des Kraftstoffmix in einem moderaten Rahmen bleiben. Grund hierfür sind die erheblichen Kostensenkungen bei der E-Fuels-Produktion, u.a. durch Skalierung und technologischen Fortschritt, mit denen laut aktueller Drittstudien mittel- und langfristig zu rechnen ist.
- Voraussetzung für eine moderate Preisentwicklung ist eine Differenzierung der Energiesteuer für grüne Kraftstoffe, die sich beispielsweise an der Treibhausgasintensität orientiert, wie im Reformentwurf der EU-Kommission vorgeschlagen.