In der Schweiz mehren sich die warnenden Stimmen vor einer Gefährdung der Stromversorgungssicherheit bei zunehmender Integration neuer Erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne. Hierzu stellte Frontier Economics in einer im November 2017 veröffentlichten Studie für das Bundesamt für Energie (BfE) fest, dass die Versorgungssicherheit in der Schweiz grundsätzlich durch das heutige Marktdesign eines „Energy Only Markets“ gewährleistet ist, eine zusätzliche Absicherung in Form einer „Strategischen Reserve“ jedoch überlegenswert ist. Für eine Strategische Reserve werden Erzeugungsleistung oder Energiemengen von einer zentralen Stelle kontrahiert, um im Fall drohender Versorgungsengpässe aktiviert werden zu können.
Darauf aufbauend hat Frontier Economics, gemeinsam mit Consentec, in einer Folgestudie im Auftrag des BfE nun mögliche detaillierte Ausgestaltungsvarianten einer Strategischen Reserve für die Schweiz untersucht. Darin bewerten wir fünf Optionen einer Strategischen Reserve bezüglich Kriterien wie Effektivität, Kosten, Komplexität sowie Konformität mit EU-Beihilferecht.
Die Bewertung dieser Optionen zeigt, dass die Auswahl eines geeigneten Modells von der konkreten Zielsetzung der Politik abhängt: Soll beispielsweise vor allem die potenzielle Wasserknappheit im Fall einer späten Schneeschmelze zu möglichst geringen Kosten abgesichert werden, eignet sich eine Wasserkraftreserve. Soll ein einfaches Instrument geschaffen werden, dass auch die Leistungssicherheit erhöht, eignet sich eine Neubaureserve. Steht die Konformität mit EU-Recht im Vordergrund, sollte die Reserve möglichst technologieoffen sein und auch flexible Stromverbraucher einbeziehen.
Frontier Economics berät regelmäßig zu den ökonomischen und regionalwirtschaftlichen Auswirkungen von Energiepolitik.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Miriam Rau unter m.rau@frontier-economics.com oder telefonisch unter +49 (0) 221 337 131 00