Die MTZ (Motortechnische Zeitschrift) hat heute ein Interview mit Dr. David Bothe (Associate Director bei Frontier) veröffentlicht, das sich mit einer Meta-Analyse beschäftigt, die Frontier jüngst im Auftrag der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen (FVV) durchgeführt hat.
Die Studie untersucht Lebenszyklusanalysen verschiedener Antriebstechnologien aus 80 internationalen Einzelstudien. Im Interview ordnen David Bothe und Dietmar Goericke (Geschäftsführer der FVV) die Ergebnisse ein und verdeutlichen, welche Lehren man für Forschung und Entwicklung ziehen kann.
David Bothe fasst mehrere zentrale Botschaften der Studie zusammen:
- Für die Wahl einer langfristig CO2-neutralen Antriebstechnologie ist eine sektorübergreifende, globale und intertemporale Lebenszyklusanalyse notwendig. Ansonsten fehlt die Datenlage, auf deren Basis eine Technologiewahl getroffen werden kann.
- Es gibt im Moment keine klar überlegene Technologie: Alle Antriebsalternativen liegen über den Lebenszyklus auf einem ähnlichen Niveau.
- Wir können mit einer großen Vielfalt an Technologieoptionen in der Mobilität CO2-neutral werden. Wichtig ist, dass wir jetzt einen politischen Rahmen bekommen, der diese Vielfalt auch aktiv fördert und zulässt. Insbesondere in den verschiedenen Anwendungsfällen und Bereichen muss es einen fairen Technologiewettbewerb geben dürfen, damit sich die Technologie durchsetzt, die in Bezug auf CO2 die effizienteste ist.
- Wir müssen „Return on Investment“ denken. Es gibt ein CO2- Gesamtbudget, das zur Verfügung steht, bevor das 1,5 °C Limit der Erderwärmung erreicht ist. Wir müssen sehen, wie wir dieses Budget am sinnvollsten einsetzen, um CO2-Neutralität für die Volkswirtschaft zu erreichen. Da kommt gerade den Lösungen eine besondere Bedeutung zu, die auf vorhandenen Infrastrukturen aufsetzen können. Im Verkehrsbereich sind das beispielsweise Flüssigkraftstoffe. Hier existiert die Infrastruktur bereits, wir müssen also keine CO2-Emissionen verursachen, um eine neue aufzubauen.
Das vollständige Interview können Sie hier lesen. Die FVV hat auch eine projektspezifische Website eingerichtet, die Zusatzmaterial zur Metastudie bereithält.
Nähere Infos erhalten Sie unter media@frontier-economics.com oder unter +44 (0) 20 7031 7000.