Dr. David Bothe, Associate Director Kölner Büro von Frontier, wird in einem vom Online-Portal Automobil Industrie veröffentlichten Artikel zitiert, in dem die Autoren Thomas Günnel und Claus-Peter Körth insbesondere die Bedeutung von Lebenszyklusanalysen zur Identifikation „grüner“ Fahrzeuge hervorheben. Die Autoren sind der Auffassung, dass es nicht die „eine“ Lösung für die klimaneutrale Mobilität von morgen geben wird.
David Bothe hatte kürzlich in einer ersten derartigen Metastudie im Auftrag der FVV mehr als 80 Einzelstudien analysiert. Die Studie habe gezeigt, so David Bothe, dass die "Gesamtemissionen sehr nahe beieinander liegen und es keine deutlich überlegene Technologie“ gebe. „„Welche Antriebstechnologie besser ist, hängt stark von den unterstellten
Rahmenbedingungen ab. Es gibt keinen klaren Gewinner“, wird David Bothe zitiert. Vor allem aber zeige die Metastudie, wie groß die Unsicherheit bei Lebenszyklusanalysen
derzeit noch sei. So seien beispielsweise Emissionen, die aus dem Aufbau der Energie-Infrastruktur, auf einzelne Fahrzeuge heruntergerechnet, resultierten, in keiner der Studien berücksichtigt worden.
Während Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb und mit konventionellen Verbrennungsmotoren in fast allen Studien betrachtet worden seien, treffe nur ein Viertel aller Untersuchungen Aussagen zur Gesamtbilanz von Plug-in-Hybriden, die in den Zwanzigerjahren voraussichtlich einen nennenswerten Marktanteil erreichen dürften, so David Bothe weiter.
Auch Brennstoffzellen-Pkws seien nur in 22 Studien berücksichtigt worden und verlässliche Ergebnisse für den Einsatz synthetischer Kraftstoffe fehlten fast vollständig. Zudem sei von niemandem bislang untersucht worden, wo Mobilität heute trotz Emissionen auch zum Klimaschutz beitrage. „So werden die Rotorblätter einer Windkraftanlage von fossil betriebenen Schwertransportern überregional zu ihrem Standort transportiert. Im Stromsektor vermeiden diese Anlagen dann Emissionen. Solche sektorübergreifenden Wirkungen finden wir an ganz vielen Stellen in der
Wirtschaft“, sagte David Bothe und argumentierte weiter, es seien derzeit an ganz vielen Stellen in der Wirtschaft zahlreiche Beispiele solcher sektorübergreifender Effekte zu finden.
Frontier berät regelmäßig zu grünen Kraftstoffen und publiziert in Fachzeitschriften.
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