Der Wärmesektor in Deutschland steht für rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs in Deutschland – bei der Erfüllung der Klimaziele spielt er daher eine zentrale Rolle.
Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen um mindestens 40 % gegenüber heute gesenkt werden, dies entspricht in etwa der Einsparung der letzten 30 Jahre.
Zugleich hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass erneuerbarer oder emissionsarmer Wasserstoff ein zentraler Baustein bei der Erreichung der Klimaziele ist. So hat sich die EU das Ziel gesetzt, bis 2030 40 GW Elektrolyse-Kapazität für die Produktion von Wasserstoff auf Strombasis zu errichten, Deutschland allein möchte bis zu 5 GW errichten, bis spätestens 2040 bereits 10 GW.
Der Einsatz von Wasserstoff im Wärmemarkt wird allerdings teilweise in Frage gestellt, verschiedene Stakeholder plädieren derzeit für eine Beschränkung der Nutzung auf Industrie und Verkehr. In einer von Viessmann Climate Solutions beauftragten Studie führen wir zentrale Aspekte aus, denen unseres Erachtens in der aktuellen Debatte um die Frage der Dekarbonisierung des Wärmemarktes bisher zu wenig Gewicht eingeräumt wird.
Die Studie zeigt: Die Anforderungen im Wärmemarkt sind vielfältig und erfordern einen Mix verschiedener Technologien. Es gibt keine „one-size-fits-all“ Lösung für den Wärmemarkt, sondern es bedarf eines ausgewogenen Energieträger- und Technologiemixes. Wasserstoff und klimaneutrale Gase können insbesondere durch die gute Speicherbarkeit, Transportierbarkeit und somit auch Importfähigkeit einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen der Dekarbonisierung leisten und sollten Teil des zukünftigen Energieträgermix sein. Dies schließt auch den Wärmemarkt ein, welcher durch Beimischung von Wasserstoff in das bestehende Gasnetz kurzfristig große Mengen an Wasserstoff ohne Zusatzaufwand aufnehmen kann, und somit durch eine gesicherte Wasserstoffnachfrage auch den gewünschten Markthochlauf von Wasserstoff bereits kurzfristig unterstützen kann.
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