Deutschlandnetz – Bundesverkehrsministerium kündigt Ausschreibungen für den Aufbau eines bundesweiten Schnellladenetzes an

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat am 17. August 2021 den Startschuss für den Aufbau eine bundesweiten, flächendeckenden Schnellladenetzes („Deutschlandnetz“) gegeben. Über Ausschreibungen sollen private Betreiber insgesamt rund 1.000 Schnellladestandorte mit jeweils mehreren Ladepunkten und einer Ladeleistung von mindestens 300 kW errichten und betreiben. So soll eine flächendeckende und bedarfsgerechte Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland geschaffen werden. Für die Ausschreibung stellt der Bund insgesamt rund 2 Mrd. Euro zur Verfügung.

Es sind zwei getrennten Ausschreibungen für unterschiedliche Standorte geplant:

  • 900 Standorte in 23 Regionallosen, in denen die Bieter geeignete Standorte innerhalb vorgegebener Suchräume einbringen.
  • 200 Standorte in bundesweiten Autobahnlosen auf unbewirtschafteten Rastanlagen.

Das BMVI hat folgende Eckpunkte für die für den 15. September 2021 geplante Ausschreibung der 23 Regionallose bekanntgegeben:

  • Jeder Bieter kann maximal 3 Lose gewinnen.
  • Für erfolgreiche Bieter besteht eine Preisobergrenze für den Ladestrom, den sie gegenüber Kunden abrechnen. Der Startwert wurde auf 44 Cent pro kWh (brutto) festgelegt und soll entsprechend der Strombeschaffungskosten geändert werden können.
  • Erfolgreiche Bieter führen einen Teil der Einnahmen aus dem Betrieb der Schnellladestationen über eine „Ausgleichskomponente“ an den Bund zurück. Der Startwert der Ausgleichskomponente beträgt rund 18 Cent pro kWh.
  • Der Zuschlag erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren, bestehend aus Abgabe eines Erstgebots, einer anschließenden Verhandlungsphase und der finalen Gebotsabgabe.
  • Zuschlagskriterien beinhalten neben Kosten auch das Konzept und die Kundenfreundlichkeit.

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