Regulierung von Wasserstoffnetzen

Regulierung von Wasserstoffnetzen

Frontier unterstützt die Europäische Kommission in der Vorbereitung einer Folgenabschätzung für die zukünftige Regulierung von Wasserstoffnetzen.

Im Juli 2020 brachte die Europäische Kommission ihre Wasserstoffstrategie auf den Weg, um die Bedeutung von Wasserstoff als Schlüsselprodukt für den europäischen Green Deal und eine Energiewende hin zu sauberer Energie in Europa zu bekräftigen. Die Wasserstoffstrategie legt einen Fahrplan zum Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft für die kommenden Jahrzehnte fest. Ziel ist es unter anderem, bis 2030 mindestens 40 GW Elektrolyseur-Kapazität zu installieren.

Voraussetzung für eine verbreitete Nutzung von Wasserstoff ist, dass die notwendige Netz- und Speicherinfrastruktur vorhanden ist, um das Wasserstoff-Angebot mit der entsprechenden Nachfrage zusammenzubringen. Dies wird höchstwahrscheinlich spezielle Wasserstoffnetze, neben Ansätzen zur Beimischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz, umfassen.  So stellt sich die Frage, ob es für diese Infrastruktur einen Regulierungsbedarf gibt und wie die Regulierung ausgestaltet werden sollte. Dabei gilt es herauszufinden, inwiefern der Wasserstoffmarkt von den Erfahrungen des Erdgas- und Strommarktes profitieren kann. Die Gegebenheiten des noch in den Kinderschuhen steckenden Wasserstoffmarktes jedoch dürften sich deutlich von der Situation vor nunmehr zwei Jahrzenten unterscheiden, als Regulierung in einem sehr ausgereiften und entwickelten Erdgas- und Strommarkt eingeführt wurde.

Die Europäische Kommission hat Frontier in Zusammenarbeit mit Guidehouse beauftragt, eine Folgenabschätzung möglicher Regulierungsmaßnahmen für die zukünftige Wasserstoffinfrastruktur vorzubereiten.

Unsere Studie wird bereits existierende Arbeiten auf diesem Gebiet ergänzen und, wo möglich, eine Quantifizierung der Auswirkungen verschiedener regulatorischer Maßnahmen liefern. Darüber hinaus soll sie weiteres Licht in die kontrovers debattierte Frage bringen, ob es den Erdgas-Fernleitungsnetzbetreibern ermöglicht werden sollte, Erdgasleitungen auf Wasserstoff umzurüsten und sie als Teil ihres regulierten Erdgasgeschäfts zu betreiben. Auch geht es um die Frage, ob mithilfe von Quersubventionen Wasserstoffnetze bereits in ihrer Anfangsphase gefördert werden sollten oder es besser wäre, Wasserstoff- und Methannetze getrennt zu halten, damit Kostenreflektivität gewährleistet wird.

Frontier berät regelmäßig zu Fragen der Netzregulierung und zum Einsatz grüner Technologien für die Energiewende. Nähere Informationen erhalten Sie unter media@frontier-economics.com oder unter +44 (0)20 7031 7000.