Ergebnisse der EU-Wasserstoffbank-Auktion veröffentlicht

Die Europäische Kommission hat die Ergebnisse der zweiten Auktion der EU-Wasserstoffbank veröffentlicht und 15 Projekte zur Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in Europa ausgewählt, die finanzielle Unterstützung erhalten.  

Frontier hat Projektträger im Antragsprozess unterstützt, die in der zweiten Auktion der EU-Wasserstoffbank eine Förderzusage erhalten haben. 

Was ist die Auktion der EU-Wasserstoffbank und wie funktioniert sie? 

Die Auktion ist Teil des Innovationsfonds der EU – einem der weltweit größten Förderprogramme für erneuerbare Technologien. Ziel der EU-Wasserstoffbank ist es, Investitionen freizusetzen und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu fördern. Dafür werden über einen Zeitraum von zehn Jahren fixe Prämien pro Kilogramm produzierten erneuerbaren Wasserstoffs gewährt, beginnend mit dem Produktionsstart. 

Die Auktion ist als wettbewerbsorientiertes Bieterverfahren ausgestaltet. Es steht ein festes Gesamtbudget zur Verfügung. Projektentwickler reichen Gebote ein, in denen sie angeben, welche Prämie (in €/kg) sie zur Produktion von Wasserstoff gemäß den EU-Vorgaben für erneuerbare Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs (engl. Renewable Fuels of Non-Biological Origin, „RFNBO“) benötigen – also mit einem Elektrolyseur, der Strom aus erneuerbaren Quellen nutzt. Die Gebote werden vom niedrigsten zum höchsten sortiert („Merit Order“), und Projekte mit den niedrigsten Preisen erhalten den Zuschlag, bis das Budget ausgeschöpft ist. Dieses Verfahren gewährleistet eine kosteneffiziente Verwendung öffentlicher Mittel. 

Welche Projekte wurden ausgewählt? 

In der zweiten Auktion wurden insgesamt 992 Millionen Euro an 15 erfolgreiche Projekte im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vergeben. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: 

  • Die ausgewählten Projekte befinden sich in fünf Ländern: Spanien, Finnland, Deutschland, den Niederlanden und Norwegen. 

  • Insgesamt sollen sie in den kommenden zehn Jahren fast 2,2 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff produzieren und dabei über 15 Millionen Tonnen CO-Emissionen vermeiden. 

  • Die Fördersummen pro Projekt liegen – je nach Größe und Gebot – zwischen 8 und 245 Millionen Euro. 

  • Die Auktion umfasste ein allgemeines Themenfeld sowie ein separates Budget für Wasserstoffproduzenten mit Abnehmern im maritimen Sektor. Die 12 Projekte im allgemeinen Themenfeld erhalten fixe Prämien zwischen 0,20 und 0,60 Euro pro Kilogramm erneuerbaren Wasserstoffs. Drei maritime Projekte sicherten sich zudem Zuschläge mit Prämien zwischen 0,45 und 1,88 Euro pro Kilogramm erneuerbaren Wasserstoff. 

​​​Abbildung​ 1	Merit Order der Gebote im allgemeinen Themenfeld

Wie geht es weiter? 

Die ausgewählten Projekte sind nun eingeladen, Förderverträge mit der Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt der EU (CINEA) vorzubereiten. Die Vertragsunterzeichnung wird für September oder Oktober 2025 erwartet. Wie in früheren Runden müssen jedoch nicht alle Projekte final realisiert werden. 

Eine dritte Auktion im Rahmen der EU-Wasserstoffbank ist bereits für Ende 2025 geplant – mit einem vorgeschlagenen Budget von bis zu 1 Milliarde Euro im Rahmen des Clean Industrial Deal.

Wenden Sie sich gerne an unser Team, um zu besprechen, wie wir Sie bei der Projektentwicklung und Antragstellung für die kommende Auktionsrunde unterstützen können.