Die Energieeffizienz von Technologien ist in der aktuellen energiepolitischen Debatte eine wichtige Orientierungsgröße für politische Weichenstellungen.
Konventionelle Vergleichsstudien zur Effizienz von Elektromobilität und erneuerbaren Kraftstoffen weisen oft die bessere technische Effizienz von batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge aus, lassen dabei allerdings wichtige Parameter eines sachgerechten, gesamtheitlichen Vergleichs außer Acht.
Vor diesem Hintergrund hat Frontier im Auftrag von MWV und UNITI eine gesamtheitliche Effizienzanalyse unter Berücksichtigung aller Erzeugungs- und Energieumwandlungsstufen durchgeführt. Die Studie ergibt, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die mit klimaneutralen Kraftstoffen angetrieben werden, bei einem gesamtheitlichen Effizienzvergleich eine ähnliche Energie-Gesamtbilanz aufweisen wie batterieelektrische Fahrzeuge.
Wesentlicher Grund hierfür ist, dass in konventionellen Effizienzbetrachtungen stets von einem rein inländischen Strombezug sowohl für batterieelektrische Fahrzeuge als auch für die Produktion synthetischer Kraftstoffe ausgegangen wird. Die deutlichen Unterschiede der Erträge von Solar- oder Windanlagen, die weltweit je nach Standort stark differieren, werden damit ausgeblendet. So erzeugt z.B. eine Solaranlage an einem durchschnittlichen Standort in Deutschland nur rund 40% der Strommenge pro Jahr, die eine vergleichbare Anlage in Nordafrika produziert. Dieser höhere Stromertrag pro Anlage kann über den Import von synthetischen Kraftstoffen nach Deutschland im Straßenverkehr genutzt werden.
Vor diesem Hintergrund sollte eine zukunftsgerichtete Klimapolitik im Verkehrssektor auf die Nutzung und das Offenhalten aller klimazielkonformen Technologien abzielen. Bei den legislativen Rahmenbedingungen besteht sowohl auf europäischer wie auch auf nationaler deutscher Ebene Überarbeitungsbedarf. Dies sollte schnellstmöglich erfolgen, da die Transformation des Energiesystems in Richtung Erneuerbarer Energien angesichts des fortschreitenden Klimawandels zunehmend an Dringlichkeit gewinnt.
Die Studie können Sie hier einsehen. Eine Kurzfassung als Präsentation finden Sie hier. Weiterhin finden Sie eine vertiefende Erläuterung des methodischen Ansatzes hier.
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