Gas Infrastructure Europe nutzt die Studie von Frontier zu Gesetzesvorschlägen für die Gasspeicherung für Gespräche mit der Kommission.
Eine grundlegende Dekarbonisierung im Energiesektor ist notwendig, um die EU-Klimaziele 2050 zu erreichen. Dazu muss sich die Art und Weise, wie wir Energie produzieren, transportieren und nutzen weiterentwickeln. Immer größere Mengen erneuerbarer und kohlenstoffarmer Energie müssen zu den großen Nachfragezentren transportiert werden. Zwischenzeitlich ist allgemein anerkannt, dass erneuerbaren und kohlenstoffarmen Gasen eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung zukommt. Durch Umwandlung erneuerbarer Elektrizität in Gas lässt sich nicht nur Energie transportieren, es lassen sich potenziell auch kurzfristige EE-Produktionsschwankungen und saisonale Nachfrageschwankungen ausgleichen.
Hierbei spielt die Speicherkapazität der heutigen Gasinfrastruktur eine entscheidende Rolle. Es besteht allerdings die Gefahr, dass Speicheranlagen durch Marktversagen vorzeitig geschlossen werden. In diesem Fall können sie nicht den Wert generieren, den sie generieren sollten und ihr Mehrwert für ein zukünftiges System würde nicht honoriert.
Hierzu hat Frontier gemeinsam mit Baker Botts eine Studie für Gas Infrastructure Europe (GIE) entworfen und konkrete europäische Gesetzesvorschläge zur Behebung des Marktversagens von Gasspeicheranlagen gemacht. Auf dem Madrider Regulierungsforum für Gas im Oktober 2020 wird GIE der EU Kommission drei aus unserer Studie abgeleitete Vorschläge zur Diskussion unterbreiten:
- Gewährleistung einer besser koordinierten Netzplanung über Strom-, Gas- und Wasserstoffinfrastrukturen sowie -speicher
- Anerkennung der durch die Nutzung von Gasspeicheranlagen entstehenden Vorteile und des entsprechend geringeren Investitionsbedarfs im Bereich der Stromerzeugung
- Ermöglichung weiterer staatlicher Interventionen zur Wahrung eines zuverlässig funktionierenden Energiemarktes für den Fall, dass das verbleibende Marktversagen andauert
In den kommenden Monaten wird die Kommission durch Konsultationen mit den Interessengruppen Vorschläge zu Energiemarktreformen entwickeln. Die Veröffentlichung des entsprechenden Gesetzesentwurfs wird für das dritte Quartal 2021 erwartet.
Nähere Informationen erhalten Sie unter media@frontier-economics.com oder unter +44 (0) 20 7031 7000.